Die HÖRMANN Finance GmbH konnte ihren Konzernumsatz im ersten Halbjahr 2016 um fast 5 % auf 207,2 Mio. Euro steigern (Vorjahr: 198,1 Mio. Euro). Sowohl im Geschäftsfeld Automotive als auch im Bereich Dienstleistung Kommunikation wurden Zuwächse erzielt. Das Halbjahresergebnis nach Steuern verbesserte sich von -1,4 Mio. Euro auf 0,3 Mio. Euro.

Im Geschäftsfeld Automotive erhöhte sich der Umsatz in den ersten sechs Monaten 2016 gestützt auf das über Erwarten gute Geschäft im Produktbereich Lkw leicht auf 175,1 Mio. Euro (Vorjahr: 172,0 Mio. Euro). Dank der im Vorjahr umgesetzten Kostensenkungsmaßnahmen legte das EBIT von 2,8 Mio. Euro auf 4,1 Mio. Euro zu. Damit ist der Bereich Automotive für die im zweiten Halbjahr 2016 anstehenden Verlagerungsaktivitäten gut gerüstet. Neben der von einem Kunden geplanten Rücknahme von Produktumfängen in seine eigene Fertigung, wird die Herstellung von lohnintensiven Komponenten ab dem vierten Quartal vom Standort Penzberg in ein neues Werk in der Slowakei verlagert. Im Berichtszeitraum konnten außerdem wichtige Neuprojekte gewonnen werden, unter anderem strategisch bedeutende Aufträge des Neukunden Scania sowie eine Bestellung über Karosserieteile für den Audi A1.

Der Umsatz im Geschäftsfeld Engineering bewegte sich von Januar bis Juni 2016 mit 16,5 Mio. Euro etwa auf dem entsprechenden 2015er Niveau (Vorjahr: 16,6 Mio. Euro). Nach dem starken Wachstum in den vergangenen Jahren kam es in der Berichtsperiode wie erwartet zu einer Konsolidierungsphase, in der abgeschlossene Großprojekte restabgewickelt und mit der Bearbeitung neuer, in der Regel mehrjähriger Aufträge begonnen wurde. Dementsprechend reduzierte sich die Gesamtleistung von 22,0 Mio. Euro im Vorjahresvergleichszeitraum auf 11,4 Mio. Euro per Ende Juni 2016. Demgegenüber wirkten sich aber auch in diesem Bereich optimierte Kostenstrukturen positiv aus. Das EBIT lag daher mit -0,2 Mio. Euro deutlich über den Planungen, erwartungsgemäß aber unter dem vergleichbaren Vorjahreswert von 1,8 Mio. Euro.

Im Bereich Dienstleistung Kommunikation nahm der Umsatz im Berichtszeitraum von 9,6 Mio. Euro auf 15,7 Mio. Euro zu und das EBIT verbesserte sich von -0,3 Mio. Euro auf 0,4 Mio. Euro. Vor dem Hintergrund des wachsenden Interesses an Bevölkerungswarnsystemen entwickelte sich insbesondere das Geschäft mit Sirenen positiv. Die Gesamtleistung der HÖRMANN Finance GmbH nahm konzernweit auf 199,4 Mio. Euro ab (Vorjahr: 211,0 Mio. Euro), da es im ersten Halbjahr 2016 und hier insbesondere im Bereich Engineering zu einem Bestandsabbau kam, während im Vergleichszeitraum 2015 Bestände aufgebaut wurden. Deshalb lagen das EBITDA mit 6,7 Mio. Euro (Vorjahr: 6,8 Mio. Euro) und das EBIT mit 3,4 Mio. Euro (Vorjahr: 3,8 Mio. Euro) leicht unter den entsprechenden 2015er Werten, obwohl sich die wesentlichen Kostenpositionen reduzierten. Das Finanzergebnis verbesserte sich von -4,6 Mio. Euro auf -2,8 Mio. Euro, vor allem aufgrund von geringeren Zinsaufwendungen sowie dem guten Ergebnis der Funkwerk AG, das at equity in den Halbjahresabschluss einbezogen wurde. Da sich außerdem die Steuerbelastung reduzierte, konnte nach Steuern ein positives Halbjahresergebnis von 0,3 Mio. Euro ausgewiesen werden (Vorjahr: -1,4 Mio. Euro).

Per Ende Juni 2016 erhöhten sich die Konzernbilanzsumme der HÖRMANN Finance GmbH geringfügig auf 229,6 Mio. Euro (31.12.2015: 226,9 Mio. Euro) und das Eigenkapital auf 76,0 Mio. Euro (31.12.2015: 75,9 Mio. Euro). Damit belief sich die Eigenkapitalquote zur Jahresmitte auf 33,1 % (31.12.2015: 33,5 %). Der Nettofinanzmittelbestand ging saisonal aufgrund des unterjährigen Aufbaus des Working Capital auf 70,6 Mio. Euro (31.12.2015: 77,6 Mio. Euro) und die liquiden Mittel auf 71,0 Mio. Euro (31.12.2015: 78,7 Mio. Euro) zurück.

Im ersten Halbjahr 2016 beschäftigte die HÖRMANN Finance Gruppe ohne Auszubildende 2.242 Mitarbeiter (2015: 2.283).

Die Geschäftsentwicklung in den ersten sechs Monaten 2016 bestätigt die Prognose des operativen Geschäftsverlaufs der HÖRMANN Finance GmbH für das Gesamtjahr: Aus heutiger Sicht wird sich der Konzernumsatz 2016 zwischen 405,0 Mio. Euro und 411,0 Mio. Euro bewegen (Vorjahr: 435,4 Mio. Euro) und das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern in der Größenordnung von 10,0 Mio. Euro liegen (Vorjahr: 11,9 Mio. Euro). In den kommenden Monaten steht der Aufbau des neuen Automotive-Werks in der Slowakei im Fokus, in das ab dem vierten Quartal die Produktion von primär lohnintensiven Artikeln verlagert wird. Hierfür wurde Anfang August die HÖRMANN Automotive Slovakia s.r.o. mit Sitz in Bánovce nad Bebravou gegründet. Im Gegenzug wird der Standort Penzberg umgebaut und stärker automatisiert. Durch die Verlagerung und Neuausrichtung wird die Wettbewerbsfähigkeit im Bereich Automotive noch weiter und auch nachhaltig verbessert. Durch die Verlagerungen werden im Bereich Automotive mittelfristig voraussichtlich etwa 100 bis 150 Stellen entfallen und circa 50 neue Arbeitsplätze in der Slowakei entstehen.

Die Finanzkennzahlen der HÖRMANN Finance Gruppe finden Sie in der PDF.